Soeben erschienen:
Braunmüller, Kurt, Steffen Höder & Karoline Kühl (Hgg.). 2014. Stability and divergence in language contact. Factors and mechanisms (Studies in language variation 16). Amsterdam/Philadelphia: Benjamins.
Der Band enthält theoretische und empirische Beiträge zu den eher unerwarteten und deshalb auch weniger erforschten Ergebnissen von Sprachkontakt: Im Normalfall werden Sprachen im Kontakt einander mit der Zeit strukturell ähnlicher. Welche Bedingungen führen aber dazu, dass Sprachen einander im Gegenteil unähnlicher werden oder sich in ihrer Ähnlichkeit zueinander gar nicht verändern? Und welche Mechanismen spielen dabei eine Rolle? Der Band untersucht entsprechende Szenarien, bei denen unterschiedliche europäische Sprachen betroffen sind. (Mehr …)
Mein eigener Beitrag in dem Band geht der Frage nach, ob sich strukturelle Konvergenz und Divergenz überhaupt strikt trennen lassen, und diskutiert Beispiele, bei denen das offenbar nicht der Fall ist. Zugrunde liegt die Grundannahme der Diasystematischen Konstruktionsgrammatik, dass Mehrsprachige nicht kategorisch zwischen ihren jeweiligen Sprachsystemen unterscheiden, und dass kontaktbedingter Sprachwandel im Wesentlichen auf Veränderungen im Sprachwissen Mehrsprachiger zurückgeht. (Mehr …)
Höder, Steffen. 2014. „Convergence vs. divergence from a diasystematic perspective“. In: Kurt Braunmüller, Steffen Höder & Karoline Kühl (Hgg.), Stability and divergence in language contact, Factors and mechanisms (Studies in language variation 16), Amsterdam/Philadelphia: Benjamins, 39–60.