Bisher sind 2014 unter meiner Betreuung eine Reihe von Abschlussarbeiten am ISFAS entstanden:
Bachelorarbeiten
Hannah Groth untersucht den Einfluss, den das bis weit in die Neuzeit auf den Britischen Inseln gesprochene Norn auf das Scots hatte und der sich in Dialekten in Aberdeenshire und auf den Shetlandinseln noch heute im Lexikon nachweisen lässt.
Gesine Meck beschäftigt sich mit Vor- und Nachteilen von lexikon- und korpusbasierten Analysen bei der Untersuchung von Paaren semantisch ähnlicher und etymologisch verwandter Wörter im Deutschen und Schwedischen.
Lena Prenzler analysiert in einer empirischen Studie an Kieler Dänischstudierenden grammatische Schwierigkeiten, die erwachsene Zweitsprachlerner beim Erwerb des Dänischen haben, und stellt dabei fest, dass sich die bestehenden Hürden nur zum Teil auf Unterschiede im Sprachsystem von Ausgangs- und Zielsprache haben.
Drei abgeschlossene Bachelorarbeiten beschäftigen sich mit Entlehnungen:
Sandra Neufeldt geht der Frage nach, ob und wie substantivische Entlehnungen im Schwedischen auch morphologisch in die Empfängersprache integriert sind.
Nathalie Ott testet anhand eines Onlineexperiments mit fiktiven Lehnwörtern aus dem Französischen, an welchen formalen Merkmalen in Phonologie, Graphie und Morphologie L1-Sprecher der drei festlandskandinavischen Sprachen die französische Herkunft erkennen.
Katrin Peterson ordnet anhand einer Datenbank Lehnwörter seit den 1950er Jahren unterschiedlichen formalen Typen zu und untersucht, ob diese Typen ein Licht auf das Verhältnis zwischen den jeweiligen Gebersprachen und dem Dänischen werfen.
Masterarbeiten
Ines Lewandowske beschäftigt sich mit der Sprachpolitik Dänemarks im Rahmen nationalen und internationalen Rechts und kommt anhand eines Vergleichs mit anderen europäischen Ländern zu dem Schluss, dass Dänemark hier eine Mittelstellung zwischen einer sehr restriktiven und einer eher liberalen sprachpolitischen Praxis einnimmt.
Sabrina Schütz geht der Frage nach, wie sich das in Schleswig-Holstein gesprochene Südschleswigdänische varietätentypologisch charakterisieren lässt. Dabei verwirft sie letztlich alle in der Literatur vorgeschlagenen Einordnungen zu einem der gängigen Varietätentypen. Stattdessen entwickelt einen Kriterienkatalog mit funktionalen und anderen Varietätenmerkmalen, mit deren Hilfe sie das Südschleswigdänische präziser klassifizieren kann.
Sarah Wauer nimmt die sprachenpolitische Stellung des Dänischen in der dänischen Minderheit in Schleswig-Holstein unter die Lupe und vergleicht die rechtlichen Rahmenvorgaben mit der Realität unter anderem in den Bereichen der Bildungs- und Medienpolitik.
Benjamin Frahm wendet (in einer von mir mitbetreuten Arbeit in der Anglistik) den Ansatz der Diasystematischen Konstruktionsgrammatik auf das Jamaikanische Kreolische im synchronen Kontakt mit dem Englischen an und stellt fest, dass sich exemplarisch analysierte Merkmale sinnvoll in diesem theoretischen Rahmen beschreiben und verstehen lassen.
Staatsexamensarbeit
Henrike Messer vergleicht (in einer von mir mitbetreuten Arbeit in der Germanistik) deutsche und schwedische Multiethnolekte (Kiezdeutsch und förortssvenska) und arbeitet eine Reihe struktureller und funktionaler Gemeinsamkeiten heraus, die an die aktuelle Diskussion anknüpfen.