Am 23. 2. veranstalten Erik Petzell und ich einen kleinen nordistisch-germanistischen Workshop mit dem Titel The prefield and beyond (or before). Thema ist das Vorfeld in Sätzen älterer germanischer Sprachen, vor allem des Mittelniederdeutschen und des Altschwedischen. Hier kommen häufig Strukturen vor, die aus heutiger Perspektive ungrammatisch wirken, aber offenbar doch gewissen formalen und funktionalen Prinzipien folgen, die sich auch analysieren lassen. Im Mittelpunkt stehen dabei Sätze, bei denen das Verb anders als zu erwarten nicht an der zweiten Position steht, und Probleme bei der Satzverbindung mit vorangestellten Nebensätzen.
Der Workshop findet statt von 10.30 bis 17.00 Uhr in LS1 209b.
- Julia Winkler (Wuppertal): Verbdrittstellung und Informationsstruktur im Deutschen
- Sebastian Møller Bak (Kopenhagen): Topik-Konstruktionen in mittelniederdeutschen Urkunden
- Svetlana Petrova (Wuppertal): Violations of V2 in in Middle Low German
- Nadine Wallmeier & Marie-Luis Merten (Paderborn): Kognitiv-funktional perspektiviert: Konditionale Konstruktionen in mittelniederdeutschen Rechtstexten
- Steffen Höder (Kiel): Vorangestellte Sätze im Altschwedischen als Ground-Konstruktionen
- Erik Petzell (Göteborg/Kiel): Relative inversion in Early Modern Swedish